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information [2013/02/17 15:12] – [4. Etymologie und Philosophie] heynebegriffe:information [2020/04/03 13:26] (aktuell) – Überschrift geändert sinn
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-====== Information ======+====== Information, Daten ======
  
-von [[verfasser:mueller_ernst|Ernst Müller]]+von [[autoren:mueller_ernst|Ernst Müller]]
  
 ^ lat.    |in forma, informare  |^ engl    |information    | ^ lat.    |in forma, informare  |^ engl    |information    |
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   * **Medienwissenschaft u. -technik:** Zentraler Begriff.   * **Medienwissenschaft u. -technik:** Zentraler Begriff.
   * **Mathematik** (auch Kybernetik):  Wahrscheinlichkeit des Auftretens bestimmter Folgen von Elementen aus einer festgelegten Menge, die als Alphabet bezeichnet wird (Informationstheorie).   * **Mathematik** (auch Kybernetik):  Wahrscheinlichkeit des Auftretens bestimmter Folgen von Elementen aus einer festgelegten Menge, die als Alphabet bezeichnet wird (Informationstheorie).
-  * **Kybernetik / Informationstheorie**: Seit Norbert Wiener wird Information mit negativer [[entropie|Entropie]] (= Negentropie) gleichgesetzt.+  * **Kybernetik / Informationstheorie**: Seit Norbert Wiener wird Information mit negativer [[begriffe:entropie|Entropie]] (= Negentropie) gleichgesetzt.
   * **Genetik**: Abfolge der Nukleotide auf dem DNA-Strang, mittels derer die Erzeugung bestimmter Proteine in der Zelle codiert ist.   * **Genetik**: Abfolge der Nukleotide auf dem DNA-Strang, mittels derer die Erzeugung bestimmter Proteine in der Zelle codiert ist.
  
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 Ein vehementer Streit um den Informationsbegriff ist vor knapp zehn Jahren zwischen dem Philosophen Peter Janich und dem Wissenschaftstheoretiker Günter Ropohl geführt worden.  Das Zwei-Kulturen-Problem erschien hier als Gegensatz zwischen Kulturalisten und Naturalisten. Der Streit betraf vornehmlich zwei miteinander verbundene Ebenen: Zum einen zwischen dem alltagssprachlichen und dem wissenschaftlichen Begriff von Information. Ist der technische Begriff von Information (Claude Elwood Shannon / Warren Weaver) tatsächlich ein bloßes Modell oder Derivat der lebensweltlichen face-to-face-Kommunikation, der damit Priorität zukäme? Verkürzt der technische Begriff der Information nicht die semantische oder pragmatische Dimension? Tatsächlich konzipierte Shannon die mathematische Theorie der Information nicht für den Bereich menschlicher Kommunikation, sondern für die technische Optimierung von maschinellen Übertragungssystemen; Weaver betonte, dass Information hier nicht im tradierten Sinn zu verstehen sei, weil diesem Begriff die semantische Dimension fehle. Von den kulturalistischen Kritikern wird angeführt, dass der technische Begriff von Information auf einen früheren zurückgehe. Information sei ursprünglich gewesen, was heute Bildung heiße. In der Alltagsbedeutung habe Information Unterrichtung, Unterweisung bedeutet; der Hauslehrer hieß im 18. Jahrhundert ‚Informator’. Erst Wieland habe ‚Information’ durch ‚Bildung’ abgelöst, wodurch ‚Information’ eher auf die Weitergabe von Fakten reduziert worden sei. Der ursprüngliche Begriff diene den modernen Verwendungen als Metaphernspender. Die als naturalistisch titulierte Seite erwidert dagegen, dass der technische Begriff selbst (zumindest im Deutschen) erst den alltagssprachlichen Begriff geformt habe. Dabei zieht Ropohl sogar philologische Indizien in die wissenschaftshistorische Debatte hinein: Wo in der ersten deutschen Übersetzung von Georg Orwells //1984// von 1950 noch von Auskünften, Nachrichten und Hinweisen die Rede gewesen sei, ist in der Neuübersetzung von //1984// durchgehend ’Information’ zu finden, ein Hinweis darauf, wie spät sich der Terminus in seiner heutigen Bedeutung etabliert habe. Ein vehementer Streit um den Informationsbegriff ist vor knapp zehn Jahren zwischen dem Philosophen Peter Janich und dem Wissenschaftstheoretiker Günter Ropohl geführt worden.  Das Zwei-Kulturen-Problem erschien hier als Gegensatz zwischen Kulturalisten und Naturalisten. Der Streit betraf vornehmlich zwei miteinander verbundene Ebenen: Zum einen zwischen dem alltagssprachlichen und dem wissenschaftlichen Begriff von Information. Ist der technische Begriff von Information (Claude Elwood Shannon / Warren Weaver) tatsächlich ein bloßes Modell oder Derivat der lebensweltlichen face-to-face-Kommunikation, der damit Priorität zukäme? Verkürzt der technische Begriff der Information nicht die semantische oder pragmatische Dimension? Tatsächlich konzipierte Shannon die mathematische Theorie der Information nicht für den Bereich menschlicher Kommunikation, sondern für die technische Optimierung von maschinellen Übertragungssystemen; Weaver betonte, dass Information hier nicht im tradierten Sinn zu verstehen sei, weil diesem Begriff die semantische Dimension fehle. Von den kulturalistischen Kritikern wird angeführt, dass der technische Begriff von Information auf einen früheren zurückgehe. Information sei ursprünglich gewesen, was heute Bildung heiße. In der Alltagsbedeutung habe Information Unterrichtung, Unterweisung bedeutet; der Hauslehrer hieß im 18. Jahrhundert ‚Informator’. Erst Wieland habe ‚Information’ durch ‚Bildung’ abgelöst, wodurch ‚Information’ eher auf die Weitergabe von Fakten reduziert worden sei. Der ursprüngliche Begriff diene den modernen Verwendungen als Metaphernspender. Die als naturalistisch titulierte Seite erwidert dagegen, dass der technische Begriff selbst (zumindest im Deutschen) erst den alltagssprachlichen Begriff geformt habe. Dabei zieht Ropohl sogar philologische Indizien in die wissenschaftshistorische Debatte hinein: Wo in der ersten deutschen Übersetzung von Georg Orwells //1984// von 1950 noch von Auskünften, Nachrichten und Hinweisen die Rede gewesen sei, ist in der Neuübersetzung von //1984// durchgehend ’Information’ zu finden, ein Hinweis darauf, wie spät sich der Terminus in seiner heutigen Bedeutung etabliert habe.
-Der zweite zentrale Streitpunkt betraf das Verhältnis zwischen dem Informationsbegriff der mathematischen Kommunikationstheorie und dem Begriff der genetischen oder Erbinformation. Mit welchem Recht, so die Kulturalisten, verwenden wir mit Information einen Begriff, der eigentlich nur mit Intentionen und Bewusstsein gedacht und damit einem [[organismus|Organismus]] nicht sinnvoll zugeschrieben werden könne? Oder aber ist, wie die Gegenseite behauptet, der menschliche Informationsbegriff nur der Spezialfall eines allgemeineren, der allen lebendigen Systemen als spezifisches Kennzeichen des Lebendigen zukomme, weswegen eigentlich die Biologie für die Informationswissenschaften zuständig sei? Während die eine Seite darauf beharrt, dass Information in der Biologie eine bloße Metapher sei, verstehen viele Biologen die Rede von Information wörtlich. +Der zweite zentrale Streitpunkt betraf das Verhältnis zwischen dem Informationsbegriff der mathematischen Kommunikationstheorie und dem Begriff der genetischen oder Erbinformation. Mit welchem Recht, so die Kulturalisten, verwenden wir mit Information einen Begriff, der eigentlich nur mit Intentionen und Bewusstsein gedacht und damit einem [[begriffe:organismus|Organismus]] nicht sinnvoll zugeschrieben werden könne? Oder aber ist, wie die Gegenseite behauptet, der menschliche Informationsbegriff nur der Spezialfall eines allgemeineren, der allen lebendigen Systemen als spezifisches Kennzeichen des Lebendigen zukomme, weswegen eigentlich die Biologie für die Informationswissenschaften zuständig sei? Während die eine Seite darauf beharrt, dass Information in der Biologie eine bloße Metapher sei, verstehen viele Biologen die Rede von Information wörtlich. 
  
 Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive relativiert sich ein solcher Streit, weil sie auch die ‚harte’ Semantik der Naturwissenschaften als sprachlich und kulturell konfiguriert ansieht. Zu beobachten ist, dass die unterschiedlichen Parteien in ihrem Streit zum einen die Kategorie des Ursprungs (sei es der Alltagssprache, sei es der Naturwissenschaft und Technik) und zum anderen das Metaphernproblem mit der Frage, ob eine Semantik ‚eigentlich’ oder nur ‚uneigentlich’ sei, als Authentizitätsmerkmal ins Feld führen. Dabei sind sich die Metapherntheorien inzwischen weitgehend einig, dass auch in den Naturwissenschaften Metaphorisierungen unumgänglich und ein produktives Erkenntnismittel sind. Nicht auf die Unterscheidung eigentlicher und uneigentlicher Bedeutungen käme es dann in wissenschaftshistorischer Perspektive an, also nicht darauf, festzustellen, dass etwas ‚nur’ eine Metapher sei, sondern darauf, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie sich Metaphorisierungen vollziehen.  Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive relativiert sich ein solcher Streit, weil sie auch die ‚harte’ Semantik der Naturwissenschaften als sprachlich und kulturell konfiguriert ansieht. Zu beobachten ist, dass die unterschiedlichen Parteien in ihrem Streit zum einen die Kategorie des Ursprungs (sei es der Alltagssprache, sei es der Naturwissenschaft und Technik) und zum anderen das Metaphernproblem mit der Frage, ob eine Semantik ‚eigentlich’ oder nur ‚uneigentlich’ sei, als Authentizitätsmerkmal ins Feld führen. Dabei sind sich die Metapherntheorien inzwischen weitgehend einig, dass auch in den Naturwissenschaften Metaphorisierungen unumgänglich und ein produktives Erkenntnismittel sind. Nicht auf die Unterscheidung eigentlicher und uneigentlicher Bedeutungen käme es dann in wissenschaftshistorischer Perspektive an, also nicht darauf, festzustellen, dass etwas ‚nur’ eine Metapher sei, sondern darauf, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie sich Metaphorisierungen vollziehen. 
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 ===== 4. Etymologie und Philosophie ===== ===== 4. Etymologie und Philosophie =====
  
-Erst nachdem sich der Informationsbegriff in den unterschiedlichen Disziplinen mit unterschiedlicher Semantik etabliert hat, entstehen Rekonstruktionsbemühungen, die einer für die traditionelle Begriffsgeschichte typischen Logik folgen. Am Ende der Debatte und symptomatischer Weise nicht etwa an deren Anfang steht 1. die Frage nach der Etymologie und der scheinbar primären Alltagsbedeutung sowie 2. die philosophisch-universalistische Deutung, die dann mitunter zum Grund des modernen Begriffs verkehrt wird.((Nicht jedoch der Art. Information in: [[hilfsmittel:Siglen#HWdP|HWdP]], Bd. 4, Sp. 356 f.)) Hier beginnt sich der Begriff, der aus ganz spezifischen technischen und naturwissenschaftlichen Konstellationen entstanden ist, in Abstraktionen aufzulösen. Bereits angeregt durch Carl Friedrich von Weizsäcker oder Martin Heidegger ist Capurros materialreiche ‚Aufhellung des etymologischen und ideengeschichtlichen tragenden Ursprungs’ ein gutes Beispiel für ein solches Vorgehen.((Rafael Capurro, Information. Ein Beitrag zur etymologischen und ideengeschichtlichen Begründung des Informationsbegriffs, München u.a. 1978, zit. nach [[http://www.capurro.de/info.htm]]. Als eine die Wissenschaftsgeschichte mitbehandelnde Begriffsgeschichte vgl. Sascha Ott, Information. Zur Genese und Anwendung eines Begriffs, Konstanz 2004.)) Die modernen Informationsbegriffe der Nachrichtentechnik und Naturwissenschaften sind für den Autor eher ein Missverständnis, er spricht von der ‚Annektion des Begriffs durch die Nachrichtentechnik’. Die Einheit der in den unterschiedlichen Bereichen sich entfaltenden Momente des Informationsbegriffs müsse aus dem ‚griechischen Ursprung’, nämlich Platons und Aristoteles typos, morphé und eidos/idea verstanden werden. Information sei ‚Bestimmung der Form’, nur „ein solcher formalisierter Informationsbegriff“ lasse sich „auf unterschiedlichste Bereiche (physikalische, biologische, pädagogische, dokumentarische usw.) applizieren.“ Gegen solche Verfahren ist geltend zu machen, dass die Etymologie zwar nicht die Genese eines Begriffs erklären kann, wohl aber, wenn auch nachträglich, selbst in die Begriffsgeschichte eingeht. Die Etymologie bestimmt die Semantik eines Begriffs mit, aber nicht so, dass sie die Begriffsentwicklung gleichsam vom Ursprung her steuert, sondern so, dass Elemente der Etymologie immer wieder in neue Begriffsverwendungen eingelesen werden.  Das etymologische Verfahren hat Heidegger geadelt, allerdings ist die Zäsur, die den technischen Informationsbegriff von vorhergehenden Begriffen unterscheidet, sein Ausgangspunkt. Die philosophische Interpretation des Informationsbegriffs vollzieht sich meist über eine Zuordnung von Unterscheidungen des Zeichenbegriffs. Eigentlich ist es eine nachträgliche Rekonstruktion, wenn der technische Informationsbegriff nach dem Schema: Semantik, Syntax, Pragmatik unterschieden wird.+Erst nachdem sich der Informationsbegriff in den unterschiedlichen Disziplinen mit unterschiedlicher Semantik etabliert hat, entstehen Rekonstruktionsbemühungen, die einer für die traditionelle Begriffsgeschichte typischen Logik folgen. Am Ende der Debatte und symptomatischer Weise nicht etwa an deren Anfang steht 1. die Frage nach der Etymologie und der scheinbar primären Alltagsbedeutung sowie 2. die philosophisch-universalistische Deutung, die dann mitunter zum Grund des modernen Begriffs verkehrt wird.((Nicht jedoch der Art. Information in: [[hilfsmittel:Siglen#HWdP|HWdP]], Bd. 4, Sp. 356 f.)) Hier beginnt sich der Begriff, der aus ganz spezifischen technischen und naturwissenschaftlichen Konstellationen entstanden ist, in Abstraktionen aufzulösen. Bereits angeregt durch Carl Friedrich von Weizsäcker oder Martin Heidegger ist Capurros materialreiche ‚Aufhellung des etymologischen und ideengeschichtlichen tragenden Ursprungs’ ein gutes Beispiel für ein solches Vorgehen.((Rafael Capurro, Information. Ein Beitrag zur etymologischen und ideengeschichtlichen Begründung des Informationsbegriffs, München u.a. 1978, zit. nach [[http://www.capurro.de/info.html]]. Als eine die Wissenschaftsgeschichte mitbehandelnde Begriffsgeschichte vgl. Sascha Ott, Information. Zur Genese und Anwendung eines Begriffs, Konstanz 2004.)) Die modernen Informationsbegriffe der Nachrichtentechnik und Naturwissenschaften sind für den Autor eher ein Missverständnis, er spricht von der ‚Annektion des Begriffs durch die Nachrichtentechnik’. Die Einheit der in den unterschiedlichen Bereichen sich entfaltenden Momente des Informationsbegriffs müsse aus dem ‚griechischen Ursprung’, nämlich Platons und Aristoteles typos, morphé und eidos/idea verstanden werden. Information sei ‚Bestimmung der Form’, nur „ein solcher formalisierter Informationsbegriff“ lasse sich „auf unterschiedlichste Bereiche (physikalische, biologische, pädagogische, dokumentarische usw.) applizieren.“ Gegen solche Verfahren ist geltend zu machen, dass die Etymologie zwar nicht die Genese eines Begriffs erklären kann, wohl aber, wenn auch nachträglich, selbst in die Begriffsgeschichte eingeht. Die Etymologie bestimmt die Semantik eines Begriffs mit, aber nicht so, dass sie die Begriffsentwicklung gleichsam vom Ursprung her steuert, sondern so, dass Elemente der Etymologie immer wieder in neue Begriffsverwendungen eingelesen werden.  Das etymologische Verfahren hat Heidegger geadelt, allerdings ist die Zäsur, die den technischen Informationsbegriff von vorhergehenden Begriffen unterscheidet, sein Ausgangspunkt. Die philosophische Interpretation des Informationsbegriffs vollzieht sich meist über eine Zuordnung von Unterscheidungen des Zeichenbegriffs. Eigentlich ist es eine nachträgliche Rekonstruktion, wenn der technische Informationsbegriff nach dem Schema: Semantik, Syntax, Pragmatik unterschieden wird.
  
 Sicher kann eine interdisziplinäre Begriffsgeschichte keine systematischen Probleme lösen. Doch sie kann die Probleme präzisieren helfen, indem sie Unterschiede in der Begriffsverwendung bewusst macht und deren Genese aufzeigt. Dabei kann der Mechanismus von Übertragungen deutlich werden, der gerade in den Naturwissenschaften zwar permanent praktiziert, aber nicht selten vergessen wurde. Wenn sich heute die Einsicht durchsetzt, dass die Entschlüsselung des menschlichen Genoms zwar eine Menge strukturierter Daten, aber kaum, wie anfänglich erhofft, die Spezies Mensch umfassend erklärt – dann lässt sich die Enttäuschung möglicherweise auch darauf zurückführen, dass der semantische Alltags- und der syntaktisch-mathematische Informationsbegriff ineinander gespiegelt wurden. Andererseits war diese Übertragung produktiv und hat überhaupt erst den Übergang von der klassischen biochemischen Genetik zur modernen Molekularbiologie ermöglicht.  Sicher kann eine interdisziplinäre Begriffsgeschichte keine systematischen Probleme lösen. Doch sie kann die Probleme präzisieren helfen, indem sie Unterschiede in der Begriffsverwendung bewusst macht und deren Genese aufzeigt. Dabei kann der Mechanismus von Übertragungen deutlich werden, der gerade in den Naturwissenschaften zwar permanent praktiziert, aber nicht selten vergessen wurde. Wenn sich heute die Einsicht durchsetzt, dass die Entschlüsselung des menschlichen Genoms zwar eine Menge strukturierter Daten, aber kaum, wie anfänglich erhofft, die Spezies Mensch umfassend erklärt – dann lässt sich die Enttäuschung möglicherweise auch darauf zurückführen, dass der semantische Alltags- und der syntaktisch-mathematische Informationsbegriff ineinander gespiegelt wurden. Andererseits war diese Übertragung produktiv und hat überhaupt erst den Übergang von der klassischen biochemischen Genetik zur modernen Molekularbiologie ermöglicht. 
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 ==== A. Primärmaterial ==== ==== A. Primärmaterial ====
-|** **| Im Sinne von 'Auskunft' gebräuchlich ab dem 14. Jhd. Später im Sinne von 'eine Form geben' (veralt.). Im 18./19. Jahrhundert gibt es spezifische Verwendungen von Information in der Pädagogik und in der Rechtswissenschaft (Information als Terminus für Klage, Anklage. In Zusammenhang mit dem Zeitungswesen kommt d. heute gebräuchliche Bed. 'Nachricht' auf. | +|** 14. Jhd. **| Im Sinne von 'Auskunft' gebräuchlich ab dem 14. Jhd. Später im Sinne von 'eine Form geben' (veraltet). 
- +|** 18./19. Jhd. **| Spezifische Verwendungen von Information in der Pädagogik und in der Rechtswissenschaft (Information als Terminus für Klage, Anklage). In Zusammenhang mit dem Zeitungswesen kommt die heute gebräuchliche Bedeutung 'Nachricht' auf. |
 ==== B. Sekundärmaterial ==== ==== B. Sekundärmaterial ====
 === Begriffsgeschichtliche Arbeiten === === Begriffsgeschichtliche Arbeiten ===
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   * Fleischer, Michael u. Harald Fricke: (Art.) Information, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Neubearbeitung des Reallexikons der deutschen Literaturgeschichte. H. v. Harald Fricke. Bd. II, H-O. Berlin, 2000, S. 142-144.   * Fleischer, Michael u. Harald Fricke: (Art.) Information, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Neubearbeitung des Reallexikons der deutschen Literaturgeschichte. H. v. Harald Fricke. Bd. II, H-O. Berlin, 2000, S. 142-144.
  
-  * Haug, Wolfgang Fritz u. Klaus-Fuchs Kittowski:  (Art.) Information I u. II, in: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus. Hg. v. Wolfgang Fritz Haug, Bd. 6/II Hamburg, 2004, Sp. 1034-1056.+  * Haug, Wolfgang Fritz u. Klaus Fuchs-Kittowski:  (Art.) Information I u. II, in: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus. Hg. v. Wolfgang Fritz Haug, Bd. 6/II Hamburg, 2004, Sp. 1034-1056
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 +  * Kogge, Werner: Experimentelle Begriffsforschung: Philosophische Interventionen am Beispiel von Code, Information und Skript in der Molekularbiologie. Weilerswist, 2017. 
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 +  * Müller, Ernst: Übertragungen im Informationsbegriff, In: Begriffsgeschichte der Naturwissenschaften. Zur historischen und kulturellen Dimension naturwissenschaftlicher Konzepte. Hg. von Ernst Müller und Falko Schmieder, Berlin, 2008. 
 + 
 +  * Schnelle, H.: (Art.) Information, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg.v. J. Ritter u. K. Gründer. Bd. 4, Basel/Stuttgart, 1976, Sp. 356-357. [[redaktion:information|Inhaltsangabe]] 
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 +  * Toepfer, Georg: (Art.) Information, in: Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe, Stuttgart und Weimar, 2009 ff.
  
-  * Schnelle, H.: (Art.) Information, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg.v. J. Ritter u. K. Gründer. Bd. 4, Basel/Stuttgart, 1976, Sp. 356 - 357. 
  
-|**Inhalt**: Behandelt die Begriffsgeschichte seit der lat. Antike (Cicero) wo sich der Begriff als terminus technicus im Bereich der Rhetorik findet und dort die 'Hervorhebung der charakteristischen Merkmale einer Sache' meint. In der Scholastik in Bezug auf die materielle Formung, die Gestaltung der Materie durch die Form, auch in Bezug auf den Intellekt verwendet, tritt der Begriff bei Descartes als die Formung des Geistes durch die in der Wahrnehmung geprägte physische Gehirnstruktur auf.\\ In der neueren Geschichte des Begriffes steht er im wesentlichen in Zusammenhang mit der Nachrichtenübermittlung. Dabei hat der Begriff verschiedene Explikate in den Bereichen der //Theorie der informationsverarbeitenden Systeme//, der //Informationstheorie// und der //logisch-semantischen Informationstheorie// (Barhillel/Carnap) ausgebildet. Information meint hier nicht eine physikalische Gegebenheit, sondern bestimmte Zusammenhänge zwischen solchen Gegebenheiten bzw. den Gehalt oder Inhalt einer Mitteilung. Jüngster Literaturhinweis 1960.|  
  
-  * Toepfer, Georg: (Art.) Information, in: Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe, Stuttgart und Weimar 2009 ff. (im Druck) 
  
 Siehe auch: Siehe auch:
  
-  * Schnelle, H: (Art.) Informationstheorie, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg.v. J. Ritter. Bd. 4, Basel/Stuttgart, 1976, Sp. 357 - 359.+  * Schnelle, H: (Art.) Informationstheorie, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg.v. J. Ritter. Bd. 4, Basel/Stuttgart, 1976, Sp. 357-359.
  
-  * Schnelle, H: (Art.) Automatentheorie, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg.v. J. Ritter. Bd. 1, Basel/Stuttgart, 1971, Sp. 697 - 698.+  * Schnelle, H: (Art.) Automatentheorie, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg.v. J. Ritter. Bd. 1, Basel/Stuttgart, 1971, Sp. 697-698
 + 
 +  * Stegmann, U.: Der Begriff der genetischen Information. In: Krohs, U. und G. Toepfer (Hg.). Philosophie der Biologie, 2005, S. 212-230.
  
 === Sonstige Literatur === === Sonstige Literatur ===
  
-  * Arsac, Jacques J.: Le concept d’information et l’informatique. Dialectica 25, Lausanne 1971. S. 207-219.+  * Arsac, Jacques J.: Le concept d’information et l’informatique. In: Dialectica25, Lausanne1971. S. 207-219
 + 
 +  * Bar-Hillel, Yehoshua; Carnap, Rudolf: "Semantic Information", in: //The British Journal for the Philosophy of Science//, Vol. 4, No. 14 (Aug. 1953), pp. 147-157. [[http://www.jstor.org/pss/685989|Volltext]] 
 + 
 +  * Bergstrom, C.T. und M. Rosvall: The transmission sense of information. In: Biology and Philosophy, 26, 2011, S. 159-176. 
 +    * Bergstrom, C.T. und M. Rosvall: Response to commentaries on “The Transmission Sense of Information”. in: Biology and Philosophy, 26, Bergstrom, C.T. und M. Rosvall (2011). Response to commentaries on “The Transmission Sense of Information”. Biology and Philosophy, 26, 2011, 195-200. 
 + 
 +  * Büchel, W.: Entropy and information in the universe. In: Nature 213, 1967, S. 319-320.
  
   * Brandt, Christina: Zum Gebrauch von Metaphern und Symbolen. Metaphorologische und historische Notizen zum Schrift- und Informationsdiskurs in den Biowissenschaften. In: Inszenierungen zur Gentechnik - Konflikte, Kommunikation und Kommerz. Hg. von Thomas Schell u. Rüdiger Seltz. Wiesbaden, 2000. S. 142-152.   * Brandt, Christina: Zum Gebrauch von Metaphern und Symbolen. Metaphorologische und historische Notizen zum Schrift- und Informationsdiskurs in den Biowissenschaften. In: Inszenierungen zur Gentechnik - Konflikte, Kommunikation und Kommerz. Hg. von Thomas Schell u. Rüdiger Seltz. Wiesbaden, 2000. S. 142-152.
  
-  * Bar-HillelYehoshua; CarnapRudolf: "Semantic Information"in: //The British Journal for the Philosophy of Science//, Vol4No14 (Aug1953)pp147-157[[http://www.jstor.org/pss/685989|Volltext]]+  * BrooksD.R.CollierJ., Maurer, B.A., Smith, J.D.H. und E.O. WileyEntropy and information in evolving biological systemsIn: Biology and Philosophy, 4, 1989, S. 407-431.
  
   * Capurro, Rafael: Information. Ein Beitrag zur etymologischen und ideengeschichtlichen Begründung des Informationsbegriffs. München u.a., 1978.    * Capurro, Rafael: Information. Ein Beitrag zur etymologischen und ideengeschichtlichen Begründung des Informationsbegriffs. München u.a., 1978. 
  
-  * De Latil, Pierre: La notion d’information. Dialectica 25 (1971S. 197-205.+  * Corning, P.A. und S.J. Kline: Thermodynamics, information and life revisited, Part I: “to be or entropy“. In: Systems Research and Behavioral Science 15, 1998, S. 273-295. 
 + 
 +  * Corning, P.A. und S.J. Kline: Thermodynamics, information and life revisited, Part II: “thermoeconomics” and “control information”. In: Systems Research and Behavioral Science 15, 1998, S. 453-482. 
 + 
 +  * Danchin, E. und R.H. Wagner: Inclusive heritability: combining genetic and non-genetic information to study animal behavior and culture. In: Oikos, 119, 2010, S. 210-218. 
 + 
 +  * De Latil, Pierre: La notion d’information. In: Dialectica251971S. 197-205
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 +  * Dretske, F.: Knowledge and the Flow of Information, 1981. 
 +   
 +  * Duguid, Paul: The Ageing of Information: From Particular to Particulate. In: Journal of the History of Ideas, 76/3 (2015), S. 347-368. 
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 +  * Ebeling, W.: Chaos – Ordnung – Information. Deutsch, Frankfurt am Main, 1989.  
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 +  * Eigen, M.: Wie entsteht Information? Prinzipien der Selbstorganisation in der Biologie. In: Berichte der Bunsen-Gesellschaft, 80, 1976, S. 1059-1081. 
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 +  * Eigen, M., Gardiner, W., Schuster, P. und R. Winkler-Oswawitsch: Ursprung der genetischen Information. Spektrum der Wissenschaft, 6, 1981, S. 36-55.
  
   * Escarpit, Robert: Théorie générale de l’information et de la communication. Paris, 1976.   * Escarpit, Robert: Théorie générale de l’information et de la communication. Paris, 1976.
-    * Rezension: Jean Rosmorduc, Revue d’Histoire des Sciences 31 (1978S. 79-80.+    * Rezension: Jean Rosmorduc, Revue d’Histoire des Sciences311978S. 79-80.
  
-  * KüppersBernd-OlafZur konstruktivistischen Kritik am Informationsbegriff der Biologie. In: Subjektivität. Hg. von WHogrebeMünchen1998. S. 27-47+  * FantiniB.Utilisation par la génétique moléculaire du vocabulaire de la théorie de l’information. In: Groult, M(Hg.)Transfer de Vocabulaire dans les SciencesCNRS, Paris, 1988, S. 159-170.
  
-  * MünkerStefan: (Art.Information, inGrundbegriffe der Medientheorie, hgvAlexander Roesler; Bernd StieglerMünchen 2005, S. 95-105 [enthält kurzen begriffsgeschichtlichen Abschnitt].+  * FischerH.R.: Information, Kommunikation und Sprache. Inders(Hg.). Autopoiesis. Eine Theorie im Brennpunkt der Kritik. Auer, Heidelberg1991, S. 67-97.
  
-  * Maria Osietzki"Energie" und "Information" – Denkmodelle einer thermodynamischen Konstruktion des Wissens. In: Wissensgesellschaft. Transformationen im Verhältnis von Wissenschaft und Alltag. Hg. von Heike FranzWerner KoggeTorgen Möller, Torsten Wilholt. Tagungsband des Instituts für Wissenschafts- und Technikforschung. Bielefeld 2001, S. 143 – 156 ([[http://archiv.ub.uni-bielefeld.de/wissensgesellschaft]])+  * García-SanchoM.: The rise and fall of the idea of genetic information (1948-2006). In: GenomicsSociety and Policy 22006, S. 16-36.
  
-  * OttSascha: Information. Zur Genese und Anwendung eines Begriffs. Mit einem Vorw. von Rafael Capurro. Konstanz2004. (zuglDissUniv. Dortmund, 2003) +  * GarsonJustinThe Birth of Information in the Brain: Edgar Adrian and the Vacuum TubeIn: SIC28/1 (2015), S31-52.
  
-  * PörksenUwePlastikwörterDie Sprache einer internationalen DiktaturStuttgart 1988S. 50-57. +  * GatlinL.Information Theory and Living SystemsColumbia University PressNew York1972.
-  * Schischkoff, Georgi: Wissenschaftstheoretische Betrachtungen zum Informationsbegriff. Philosophisch-anthropologische Aspekte, entbehrliche Sprachbereiche und Innenweltinformation. Zeitschrift für philosophische Forschung 25 (1971) S. 60-88.+
  
-  * ŠustarPredrag"Crick's notion of genetic information and the ‘central dogma’ of molecular biology"in: The British Journal for the Philosophy of Science58/1 (March 2007) S. 13-24.+  * GatlinL.Information Theory and Living Systems. Columbia University PressNew York1972.
  
-|AbstractAn assessment is offered of the recent debate on information in the philosophy of biology, and an analysis is provided of the notion of information as applied in scientific practice in molecular geneticsIn particular, this paper deals with the dependence of basic generalizations of molecular biology, above all the ‘central dogma’, on the so-called ‘informational talk’ (Maynard Smith [2000a])It is argued that talk of information in the ‘central dogma’ can be reduced to causal claimsIn that respect, the primary aim of the paper is to consider a solution to the major difficulty of the causal interpretation of genetic information: how to distinguish the privileged causal role assigned to nucleic acidsDNA in particular, in the processes of replication and protein production. A close reading is proposed of Francis H. C. Crick's On Protein Synthesis (1958) and related worksto which we owe the first explicit definition of information within the scientific practice of molecular biology.|+  * Godfray-Smith, Peter und Kim Sterelny(Art.) [[http://plato.stanford.edu/entries/information-biological/|Biological information]], in: Stanford Encyclopedia of Philosophy2007.
  
-  * Peter Godfray-Smith / Kim Sterelny: (Art.) [[http://plato.stanford.edu/entries/information-biological/|information, biological,]], inStanford Encyclopedia of Philosophy]]+  * Griffiths, P.E.: Genetic information: a metaphor in search of a theory. In: Philosophy of Science, 68, 2001, S. 394-412.
  
----- +  * Gutmann, M.Information, Gene und Metaphern. Kritische Rekonstruktionen zur Genetik. In: Was wissen Biologen schon vom Leben? Loccumer Protokolle 14/97, 1998, S. 141-156.
-^ Kategorien{{tag>Biologie Genetik Kybernetik Medientheorie Nachrichtentechnik Informatik}}        ^ +
  
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