Mischung

ahd.	miskan (mischen)	Synonyme	Gemenge; Gemisch/ Mixtur
engl.	mixture/composition	Gegenbegriffe
franz.	mixtion/mélange	Unterbegriffe
Wortfeld	Emulsion

Disziplinäre Begriffe

Allgemein: Ein Miteinander bzw. die Vermengung diverser Elemente.
Biologie: Vermischung von Arten oder Unterarten (Kreuzung; Hybridisierung).
Chemie: Vermischung von Stoffen (Gemisch), bzw. eine Stoffmischung.
Lebens-/ Genussmittel: Der Verschnitt verschiedener Sorten von Genussmittlen (Blend).
Kunst: Vermischung von Farbsubstanzen um verschiedene Farbtöne hervorzurufen (Farbmischung).
Literatur: Eine Gattung, die 'vermischten Schriften'.
Musik: Metaphorisch bei der Herstellung von Tonträgern das Abmischen (Mastering).
Mathematik: Die Mischrechnung.

Material

A. Primärmaterial

B. Sekundärmaterial

Begriffsgeschichtliche Arbeiten

Lumpe, A.: (Art.) Mischung/Entmischung, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg. v. J. Ritter u. K. Gründer. Bd. 5, Basel/Stuttgart, 1980, Sp. 1408 - 1409.

Inhalt: Philosophiegeschichtlicher Artikel beginnend mit den Vorsokratikern von denen ausgehend Mischung bzw. Entmischung ein Grundprinzip des Lebens (Entstehens und Vergehens) darstellt. Bei Aristoteles sind Mischung und Entnischung 'echte' innere Substanzumwandlungen, also bei der Mischung eine Verschmelzung der Teile. Der Artikel behandelt den Begriff weiterhin bei den Stoikern, in der Scholastik und in der Naturphilosophie seit dem 16. Jhd. Die moderne Naturwissenschaft unterscheidet streng zwischen physikalischen Gemengen, bei denen die Moleküle und Molekülgruppen erhalten bleiben und zwischen chemischen Verbindungen die aus gleichartigen Molekülen bestehen.
Jüngster Literaturhinweis 1967.

Sonstige Literatur

Kapitza, Peter: Die frühromantische Theorie der Mischung. Über den Zusammenhang von romantischer Dichtungstheorie und zeitgenössischer Chemie. München, 1968. (Münchner Germanistische Beiträge, 4) (zugl. Diss. Univ. München, 1968.)

Kategorien: Musik, Literatur, Kunst, Chemie, Biologie, Lebensmitteltechnik