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Information

von Ernst Müller

lat. in forma, informare engl information
engl information franz. information
Gegenbegriffe Desinformation
WortfeldCode, Ankündigung, Auskunft, Bericht, Nachricht

Disziplinäre Begriffe

  • Allgemein: Unterricht, Mitteilung, Auskunft, Nachricht.
  • Medienwissenschaft u. -technik: Zentraler Begriff.
  • Mathematik (auch Kybernetik): Wahrscheinlichkeit des Auftretens bestimmter Folgen von Elementen aus einer festgelegten Menge, die als Alphabet bezeichnet wird (Informationstheorie).
  • Kybernetik / Informationstheorie: Seit Norbert Wiener wird Information mit negativer Entropie (= Negentropie) gleichgesetzt.
  • Genetik: Abfolge der Nukleotide auf dem DNA-Strang, mittels derer die Erzeugung bestimmter Proteine in der Zelle codiert ist.

Einleitung

Die Problematik einer interdisziplinären Begriffsgeschichte lässt sich am Informationsbegriff gut verdeutlichen. Abgesehen davon, dass der Begriff in unterschiedlichsten Wissenschaften verwendet wird (neben den oben genannten auch in der Physik, Psychologie, Philosophie, Ökonomie, Soziologie sowie der Informatik und Informationswissenschaft) liegt hier zugleich der günstige Fall vor, dass in kontroversen Debatten bereits begriffsgeschichtliches Material angeführt wurde, das zugleich den Unterschied zwischen der traditionellen und einer kulturwissenschaftlichen Begriffsgeschichte zu verdeutlichen vermag.

1. Kulturalismus und Naturalismus

Ein vehementer Streit um den Informationsbegriff ist vor knapp zehn Jahren zwischen dem Philosophen Peter Janich und dem Wissenschaftstheoretiker Günter Ropohl geführt worden. Das Zwei-Kulturen-Problem erschien hier als Gegensatz zwischen Kulturalisten und Naturalisten. Der Streit betraf vornehmlich zwei miteinander verbundene Ebenen: Zum einen zwischen dem alltagssprachlichen und dem wissenschaftlichen Begriff von Information. Ist der technische Begriff von Information (Claude Elwood Shannon / Warren Weaver) tatsächlich ein bloßes Modell oder Derivat der lebensweltlichen face-to-face-Kommunikation, der damit Priorität zukäme? Verkürzt der technische Begriff der Information nicht die semantische oder pragmatische Dimension? Tatsächlich konzipierte Shannon die mathematische Theorie der Information nicht für den Bereich menschlicher Kommunikation, sondern für die technische Optimierung von maschinellen Übertragungssystemen; Weaver betonte, dass Information hier nicht im tradierten Sinn zu verstehen sei, weil diesem Begriff die semantische Dimension fehle. Von den kulturalistischen Kritikern wird angeführt, dass der technische Begriff von Information auf einen früheren zurückgehe. Information sei ursprünglich gewesen, was heute Bildung heiße. In der Alltagsbedeutung habe Information Unterrichtung, Unterweisung bedeutet; der Hauslehrer hieß im 18. Jahrhundert ‚Informator’. Erst Wieland habe ‚Information’ durch ‚Bildung’ abgelöst, wodurch ‚Information’ eher auf die Weitergabe von Fakten reduziert worden sei. Der ursprüngliche Begriff diene den modernen Verwendungen als Metaphernspender. Die als naturalistisch titulierte Seite erwidert dagegen, dass der technische Begriff selbst (zumindest im Deutschen) erst den alltagssprachlichen Begriff geformt habe. Dabei zieht Ropohl sogar philologische Indizien in die wissenschaftshistorische Debatte hinein: Wo in der ersten deutschen Übersetzung von Georg Orwells 1984 von 1950 noch von Auskünften, Nachrichten und Hinweisen die Rede gewesen sei, ist in der Neuübersetzung von 1984 durchgehend ’Information’ zu finden, ein Hinweis darauf, wie spät sich der Terminus in seiner heutigen Bedeutung etabliert habe. Der zweite zentrale Streitpunkt betraf das Verhältnis zwischen dem Informationsbegriff der mathematischen Kommunikationstheorie und dem Begriff der genetischen oder Erbinformation. Mit welchem Recht, so die Kulturalisten, verwenden wir mit Information einen Begriff, der eigentlich nur mit Intentionen und Bewusstsein gedacht und damit einem Organismus nicht sinnvoll zugeschrieben werden könne? Oder aber ist, wie die Gegenseite behauptet, der menschliche Informationsbegriff nur der Spezialfall eines allgemeineren, der allen lebendigen Systemen als spezifisches Kennzeichen des Lebendigen zukomme, weswegen eigentlich die Biologie für die Informationswissenschaften zuständig sei? Während die eine Seite darauf beharrt, dass Information in der Biologie eine bloße Metapher sei, verstehen viele Biologen die Rede von Information wörtlich.

Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive relativiert sich ein solcher Streit, weil sie auch die ‚harte’ Semantik der Naturwissenschaften als sprachlich und kulturell konfiguriert ansieht. Zu beobachten ist, dass die unterschiedlichen Parteien in ihrem Streit zum einen die Kategorie des Ursprungs (sei es der Alltagssprache, sei es der Naturwissenschaft und Technik) und zum anderen das Metaphernproblem mit der Frage, ob eine Semantik ‚eigentlich’ oder nur ‚uneigentlich’ sei, als Authentizitätsmerkmal ins Feld führen. Dabei sind sich die Metapherntheorien inzwischen weitgehend einig, dass auch in den Naturwissenschaften Metaphorisierungen unumgänglich und ein produktives Erkenntnismittel sind. Nicht auf die Unterscheidung eigentlicher und uneigentlicher Bedeutungen käme es dann in wissenschaftshistorischer Perspektive an, also nicht darauf, festzustellen, dass etwas ‚nur’ eine Metapher sei, sondern darauf, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie sich Metaphorisierungen vollziehen. Die Debatte lässt sich aber mit den Prinzipien der klassischen Begriffsgeschichte auch deswegen nicht eindeutig klären, weil die wichtigsten Begriffsveränderungen parallel oder in kurzer Folge entstanden. Die genauere begriffsgeschichtliche Rekonstruktion zeigt, wie in Prozessen der Übertragung zugleich Überblendungen erfolgen, sodass ein reiner Ursprung zur Fiktion wird. Shannons berühmte Mathematical Theory of Communication ist 1940 geschrieben und 1948 veröffentlicht worden. Nahezu gleichzeitig, aber eigenständig entwickelt Norbert Wiener in Cybernetics. Control and Communication in the Animal and the Machine (1948) den kybernetischen Informationsbegriff mit der berühmten These: „Information is information, not matter or energy“. Schließlich lässt sich seit Erwin Schrödingers What is life? (1944), der den Informationsbegriff allerdings noch nicht verwendet, ein Einsickern der physikalischen Sprache in die Biochemie und Genetik erkennen. 1949 führt der Strahlenbiologe Henry Quastler den Informationsbegriff in die Biologie nicht metaphorisch, sondern im Sinne Shannons ein. Er fasst das Konzept der biochemischen Spezifität in informationstechnischen Begriffen und wendet es auf Chromosomen und Gene an.

2. Information im Kriegsdiskurs

Betrachtet man, wie hier nur skizziert, die plötzliche Emergenz von Informationsbegriffen in unterschiedlichen Disziplinen, sieht man, wie der moderne Informationsbegriff seit den endvierziger Jahren gleichsam explodiert und in den sechziger Jahren – zumindest in Deutschland – in die Alltagssprache eindringt, so stellt sich die Frage, ob der aus den Geisteswissenschaften stammende und auch dort als fragwürdig erkannte Befund des begrifflichen Erstbelegs hier überhaupt noch sinnvoll zu stellen ist. Eine epistemologische Schwäche von Begriffsgeschichte, oft benannt, aber nicht immer in der Praxis beachtet, ist die Konstruktion von Kontinuitäten. Eine kulturwissenschaftlich reflektierte Begriffsgeschichte geht stärker von Brüchen aus, aus der Kontinuität des Begriffswortes darf keineswegs auf eine Kontinuität von Bedeutung geschlossen werden. Der ‚Sprung auf die Bühne des Wissens’, wie Foucault es genannt hat, lässt sich für den Informationsbegriff offenbar nur vor dem Hintergrund eines neuen Diskurses erklären. Natürlich knüpft das Erklärungsmodell der Information an eine lange Tradition von Hintergrundmetaphorik an, die Hans Blumenberg unter dem Stichwort der Lesbarkeit der Welt entfaltet hat. Doch Lily E. Kay hat gezeigt, wie dieser Diskurs einer neuen Form von Biomacht vor dem Hintergrund effizienter technischer Nachrichtenübermittlung, kriegswichtiger Kryptographie, militärischer Raketentechnik und der Kybernetik als Schnittstelle von biologischem Organismus und Maschine während des zweiten Weltkrieges und zu Beginn des Kalten Krieges entstanden ist. Zu einem medialen ‚a priori’ wird dabei das Modell telegraphischer Nachrichtenübertragung (Sender – Kanal – Empfänger), wie es der in den Bell Laboratorien arbeitende Shannon entwickelte. In spezifischen technischen Zielen und in Institutionen war also bereits verflochten, was dann an Begriffen wie Information sukzessive disziplinär ausbuchstabiert und später kontrovers debattiert wurde. Gerade bei Begriffen der Naturwissenschaften und Technik greift deswegen die etablierte Trennung zwischen akademisch-disziplinärer Begriffsgeschichte (wie das von Joachim Ritter begründete Historische Wörterbuch der Philosophie) und historisch-politischer Semantik (wie Reinhard Kosellecks Geschichtliche Grundbegriffe) zu kurz.

3. Information in der Alltagssprache

Was das Wort Information in der Alltagssprache betrifft, so gewinnt es durch die Verwendung in den Wissenschaften einerseits unzweifelhaft an Relevanz und wird durch das technisch-mediale A priori geprägt. Andererseits aber behält es eine semantische Dimension, die dem technischen Begriff durch Weaver explizit abgesprochen wurde. Solche terminologischen Überformungen oder Ersetzungen, die zu Hybridbildungen führen, sind nicht selten (man denke an den Begriff ‚Diskurs’, der Karriere wohl aufgrund seiner Dignität im französischen Strukturalismus machte, dann aber oft nicht anders als in der Bedeutung von Diskussion verwendet wurde). So scheint es wenig sinnvoll, die eine Verwendung zum Maßstab der anderen zu machen. Solche Ersetzungen finden auch in den Wissenschaften statt, etwa wenn der biologische Begriff der Spezifikation durch den der Information abgelöst wird. Information überformt und befruchtet Forschungsprozesse wie die Erforschung der DNA; wo man früher von Erbanlagen sprach, spricht man heute von Erbinformation. Dazu kommt, dass die Verwendung des Begriffswortes ‚Information’ für die neue Theorie zunächst durchaus kontingent war. Die Abhandlung erschien unter dem Titel Theory of Communication, nicht als ‚Theory of Information’.

4. Etymologie und Philosophie

Erst nachdem sich der Informationsbegriff in den unterschiedlichen Disziplinen mit unterschiedlicher Semantik etabliert hat, entstehen Rekonstruktionsbemühungen, die einer für die traditionelle Begriffsgeschichte typischen Logik folgen. Am Ende der Debatte und symptomatischer Weise nicht etwa an deren Anfang steht 1. die Frage nach der Etymologie und der scheinbar primären Alltagsbedeutung sowie 2. die philosophisch-universalistische Deutung, die dann mitunter zum Grund des modernen Begriffs verkehrt wird.1) Hier beginnt sich der Begriff, der aus ganz spezifischen technischen und naturwissenschaftlichen Konstellationen entstanden ist, in Abstraktionen aufzulösen. Bereits angeregt durch Carl Friedrich von Weizsäcker oder Martin Heidegger ist Capurros materialreiche ‚Aufhellung des etymologischen und ideengeschichtlichen tragenden Ursprungs’ ein gutes Beispiel für ein solches Vorgehen.2) Die modernen Informationsbegriffe der Nachrichtentechnik und Naturwissenschaften sind für den Autor eher ein Missverständnis, er spricht von der ‚Annektion des Begriffs durch die Nachrichtentechnik’. Die Einheit der in den unterschiedlichen Bereichen sich entfaltenden Momente des Informationsbegriffs müsse aus dem ‚griechischen Ursprung’, nämlich Platons und Aristoteles typos, morphé und eidos/idea verstanden werden. Information sei ‚Bestimmung der Form’, nur „ein solcher formalisierter Informationsbegriff“ lasse sich „auf unterschiedlichste Bereiche (physikalische, biologische, pädagogische, dokumentarische usw.) applizieren.“ Gegen solche Verfahren ist geltend zu machen, dass die Etymologie zwar nicht die Genese eines Begriffs erklären kann, wohl aber, wenn auch nachträglich, selbst in die Begriffsgeschichte eingeht. Die Etymologie bestimmt die Semantik eines Begriffs mit, aber nicht so, dass sie die Begriffsentwicklung gleichsam vom Ursprung her steuert, sondern so, dass Elemente der Etymologie immer wieder in neue Begriffsverwendungen eingelesen werden. Das etymologische Verfahren hat Heidegger geadelt, allerdings ist die Zäsur, die den technischen Informationsbegriff von vorhergehenden Begriffen unterscheidet, sein Ausgangspunkt. Die philosophische Interpretation des Informationsbegriffs vollzieht sich meist über eine Zuordnung von Unterscheidungen des Zeichenbegriffs. Eigentlich ist es eine nachträgliche Rekonstruktion, wenn der technische Informationsbegriff nach dem Schema: Semantik, Syntax, Pragmatik unterschieden wird.

Sicher kann eine interdisziplinäre Begriffsgeschichte keine systematischen Probleme lösen. Doch sie kann die Probleme präzisieren helfen, indem sie Unterschiede in der Begriffsverwendung bewusst macht und deren Genese aufzeigt. Dabei kann der Mechanismus von Übertragungen deutlich werden, der gerade in den Naturwissenschaften zwar permanent praktiziert, aber nicht selten vergessen wurde. Wenn sich heute die Einsicht durchsetzt, dass die Entschlüsselung des menschlichen Genoms zwar eine Menge strukturierter Daten, aber kaum, wie anfänglich erhofft, die Spezies Mensch umfassend erklärt – dann lässt sich die Enttäuschung möglicherweise auch darauf zurückführen, dass der semantische Alltags- und der syntaktisch-mathematische Informationsbegriff ineinander gespiegelt wurden. Andererseits war diese Übertragung produktiv und hat überhaupt erst den Übergang von der klassischen biochemischen Genetik zur modernen Molekularbiologie ermöglicht.

Material

A. Primärmaterial

14. Jhd. Im Sinne von 'Auskunft' gebräuchlich ab dem 14. Jhd. Später im Sinne von 'eine Form geben' (veraltet).
18./19. Jhd. Spezifische Verwendungen von Information in der Pädagogik und in der Rechtswissenschaft (Information als Terminus für Klage, Anklage). In Zusammenhang mit dem Zeitungswesen kommt die heute gebräuchliche Bedeutung 'Nachricht' auf.

B. Sekundärmaterial

Begriffsgeschichtliche Arbeiten

  • Bernecker, R.: (Art.) Information, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hg. von Gert Ueding. Tübingen, 1998, Bd. 4, Sp. 376-382.
  • Fleischer, Michael u. Harald Fricke: (Art.) Information, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Neubearbeitung des Reallexikons der deutschen Literaturgeschichte. H. v. Harald Fricke. Bd. II, H-O. Berlin, 2000, S. 142-144.
  • Haug, Wolfgang Fritz u. Klaus Fuchs-Kittowski: (Art.) Information I u. II, in: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus. Hg. v. Wolfgang Fritz Haug, Bd. 6/II Hamburg, 2004, Sp. 1034-1056.
  • Kogge, Werner: Experimentelle Begriffsforschung: Philosophische Interventionen am Beispiel von Code, Information und Skript in der Molekularbiologie. Weilerswist, 2017.
  • Müller, Ernst: Übertragungen im Informationsbegriff, In: Begriffsgeschichte der Naturwissenschaften. Zur historischen und kulturellen Dimension naturwissenschaftlicher Konzepte. Hg. von Ernst Müller und Falko Schmieder, Berlin, 2008.
  • Schnelle, H.: (Art.) Information, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg.v. J. Ritter u. K. Gründer. Bd. 4, Basel/Stuttgart, 1976, Sp. 356-357. Inhaltsangabe
  • Toepfer, Georg: (Art.) Information, in: Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe, Stuttgart und Weimar, 2009 ff.

Siehe auch:

  • Schnelle, H: (Art.) Informationstheorie, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg.v. J. Ritter. Bd. 4, Basel/Stuttgart, 1976, Sp. 357-359.
  • Schnelle, H: (Art.) Automatentheorie, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg.v. J. Ritter. Bd. 1, Basel/Stuttgart, 1971, Sp. 697-698.
  • Stegmann, U.: Der Begriff der genetischen Information. In: Krohs, U. und G. Toepfer (Hg.). Philosophie der Biologie, 2005, S. 212-230.

Sonstige Literatur

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  • Osietzki, Maria: "Energie" und "Information" – Denkmodelle einer thermodynamischen Konstruktion des Wissens. In: Wissensgesellschaft. Transformationen im Verhältnis von Wissenschaft und Alltag. Hg. von Heike Franz, Werner Kogge, Torgen Möller, Torsten Wilholt. Tagungsband des Instituts für Wissenschafts- und Technikforschung. Bielefeld, 2001, S. 143 – 156. Volltext
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Redaktionsseite

1)
Nicht jedoch der Art. Information in: HWdP, Bd. 4, Sp. 356 f.
2)
Rafael Capurro, Information. Ein Beitrag zur etymologischen und ideengeschichtlichen Begründung des Informationsbegriffs, München u.a. 1978, zit. nach http://www.capurro.de/info.html. Als eine die Wissenschaftsgeschichte mitbehandelnde Begriffsgeschichte vgl. Sascha Ott, Information. Zur Genese und Anwendung eines Begriffs, Konstanz 2004.
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